Am Ende der Geständnisse hat Heine über die literarische Figur Lazarus gesagt. Nach dem Limburger Chronik im Mittelalter hat er ihn einen jungen Klerikus, der von der Misselsucht behaftet war, genannt. Alle deutschen Leute haben seine Lieder ...
Am Ende der Geständnisse hat Heine über die literarische Figur Lazarus gesagt. Nach dem Limburger Chronik im Mittelalter hat er ihn einen jungen Klerikus, der von der Misselsucht behaftet war, genannt. Alle deutschen Leute haben seine Lieder geliebt, aber er konnte, wegen seines unheilbaren Siechtums nicht in solche bürgerliche Gesellschaft eintreten. Heine hieß ihn 'lebendig Tote'. Aber der lebendig Tote bedeutet Heine selbst. Heine hat diese literarische Figur auf sich selbst, der nach 1848 an einer fatalen Krankheit gelitten hat, projiziert.
Heine hat die Figur Hiob mittelbar aus der Bibel entlehnt. Heines Leiden verbindet sich gerade mit dem von Hiob. Wie Hiob nicht wegen seiner Sünde gelitten habe, so Heine hat ironisch gesagt, leidet er selbst auch nicht wegen seiner Sünde, sondern wegen des Gottes Spottes. Im Gedicht Zum Lazarus taucht eins von wichtigen Themen, der in seinen Spätwerken durchzieht, auf: der Sieg vom Bösen und das Leiden vom Guten(vgl. Hiob 27:7 ff.). Heines Absicht ist nicht in rein religiöser Dimension, sondern in wirklicher. Indem er keinen reuenden Standpunkt von Hiob, sondern nur den protestierenden, der gegen die göttliche Ordnung Frage stellt, Heine hat die Bibel säkularisiert, weil er fehlentwickelnde gesellschaftliche und geschichtliche Situation interpretieren und reflextieren wollte.
Indem ein Dichter im 4. Teil Jehuda ben Halevy mit Schlemihl verglichen wird, tauchen noch ein neues leidendes Künstler Motiv neben Lazarus und Hiob auf. Die literarische Figur Schlemihl stammen von einer Erzählung von Chamisso Peter Schlemihls wundersame Geschichte. Chamissos Schlemihl, der seinen Schatten verkauft hat, wird in einer bürgerlichen Gesellschaft nicht aufgenommen. Nach dem Bekommen der magischen Stiefeln forscht er Plantzen. Trotzdem er für die Menschheit nutzbringende Arbeit macht, aber er ist allein. Diese Situation ähneln der von Heine. Trotz seiner schönen Werke konnte Heine in einer deutschen Gesellschaft nicht aufgenommen werden. weil er Jude ist. Und er konnte in einer bürgerlichen Gesellschaft nicht aufgenommen werden. weil er Dichter ist. Und er konnte in einer franzözischen Gesellschaft nicht aufgenommen werden, weil er Deutscher ist. Und in seinen letzten Jahren konnte er in einer gesunden Gesellschaft auch nicht aufgenommen werden, weil er krank ist.
Die Geschichte ist in andere Richtung, die er erwartet hat, geströmt, und sein Körper hat verfallen. Im Laufe der Zeit hat Heine die literarische Figur Lazarus, Hiob, Schlemihl gefunden. Diese Figuren bedeuten die Außenseiter, das Leiden, die Exilsituation, die Heimatlosichkeit. Diese Figuren sind sehr wichtige Motiven, die Heines Spätwerke repräsentieren können. Trotzdem diese Figuren verbinden sich eng mit den, die vor 1848 benutzt wurden.